Dienstag, 21. Juli 2015

Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden.
Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung...

Meinung / Fazit:
War es ein Unfall durch den Simon ums Leben kam oder steckt mehr dahinter? Schließlich war er ein hervorragender Schwimmer und soll nun ertrunken sein? Woher stammen die blauen Flecken an seinen Armen? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Ally wird durch ihren Rechercheauftrag mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Schwer lastet ihr Schuldgefühl den Bruder allein gelassen zu haben all die Jahre auf ihr. Doch nun - zuerst zögerlich - beginnt sie sich damit auseinander zu setzen.

David und Ally haben sich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen und doch knüpften sie - für mein Empfinden zu schnell - fast übergangslos an die damalige Zeit an.

Gemeinsam versuchen sie durch emsige Recherche den Tod Simons aufzuklären. Die Lösung fordert weitere Opfer und niemand hätte damit gerechnet, dass gerade die Person, die man glaubt gut zu kennen, darin verwickelt ist.

Gut eingefügt ist der Familienzerfall, den der Tod Simons nach sich zieht. Alle fühlen sich schuldig, doch niemals wird darüber gesprochen. Jeder versucht die Situation für sich zu verarbeiten.

Durch den flüssigen Schreibstil ließ sich der Roman gut lesen.
Gut gezeichnete Charaktere, bildhafte Beschreibungen der Landschaften und Handlungsorte versetzten mich während des Lesens nach Wales.
Man merkt, dass der Autorin die Gegend nicht fremd ist, wovon die Geschichte profitiert.

Ein Buch über Gefühle, Ängste und Schicksale.

Die Autorin:
Constanze Wilken, geboren  1968 in St.Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Als Autorin ist sie sowohl mit großen Frauen- als auch mit historischen Romanen erfolgreich.
Mehr zu Constanze Wilken auf ihrer Webseite


Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales - Goldmann Verlag - ISBN 978-3-442-47962-7

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