Freitag, 8. März 2013

Jennifer McVeigh - Das Leuchten des Fieberbaums



Kurzbeschreibung:

Frances verliert schon früh ihre Mutter und wächst, sehr zurückgezogen, von Kindermädchen und Gouvernante betreut, bei ihrem Vater auf. Zur Familie der Mutter bestehen nur sporadische Kontakte, da diese mit der damaligen Wahl ihrer Mutter, einen Mann irischer Abstammung zu ehelichen, nicht einverstanden war. Nach einer Geschäftsreise, Frances ist nun 19 Jahre alt, kehrt der Vater, so scheint es ihr, bedrückt zurück und Frances sorgt sich um dessen Gesundheit. Gleichzeitig kommt ihr Cousin väterlicherseits, der als Jugendlicher bereits für einige Zeit in ihrem Elternhaus verweilte, als Arzt in das Haus zurück. Auf einem Ball bei ihren Cousinen erfährt Frances, dass es Aktienverluste bei der Amerikanischen Eisenbahn gegeben hat. Ist dies Ereignis vielleicht für des Vaters angeschlagene Gesundheit verantwortlich? Dann verstirbt der Vater und Frances steht mit einem Haufen Schulden nun mittellos da. Um nicht als Kindermädchen bei ihrer Tante väterlicherseits arbeiten zu müssen, denn ausser Sticken , Klavierspielen und schön aussehen, bringt sie keinerlei Fähigkeiten mit. Sie beschließt den Heiratsantrag ihres Cousins anzunehmen und begibt sich auf die Reise nach Afrika, wo er als Arzt arbeitet.

Meinung / Fazit:
Anschaulich und sehr realistisch, in einem flüssigen Schreibstil, beschreibt die Autorin den weiteren Weg von Frances. Die lange Schiffsreise, bei der sie William Westbrook kennen und lieben lernt. Aber der Konsequenzen ist sie sich nicht bewußt.
William ist ein "Sonnyboy", der keinerlei Verantwortung übernehmen kann und nur an seinen Vorteil denkt.
Sie, ein Mädchen aus der Londoner Oberschicht, muss schmerzliches Lehrgeld bezahlen.
Ihrem Ehemann Edwin, der so gar nicht zu ihren Vorstellungen passt und dessen Leben sie eigentlich gar nicht interessiert, muss sie schließlich doch Abbitte leisten. Er ist wohl nicht ihr Traummann, aber er ist ehrlich zu ihr.
Über die zweite Chance, die er Frances zum Schluß noch einräumte, habe ich mich gefreut.

Auch die Bedingungen, unter denen die Menschen in Fronarbeit in den Minen arbeiten mussten, die Armut, der Schmutz und die Unterdrückung, wurden von der Autorin gut ins Geschehen eingebaut.

Schön wäre es, wenn es zu diesem Buch noch einen Folgeband gäbe, mit dem neuen Leben, dass in Kapstadt seinen Anfang nehmen könnte.

Man muss kein Afrikafan sein um das Buch zu lesen. Es fesselt auch so.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Jennifer McVeigh - Das Leuchten des Fieberbaums - ullstein Verlag




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